Durch einen Administratoren-Wechsel leider verspätet, aber verbunden mit den besten Wünchen für 2022, die Stellungnahme unserer Angelika zur B23 neu:
Stellungnahme der SPD-Fraktionsvorsitzenden zu den Ergebnissen der ingenieurfachlichen Trassenuntersuchungen zur geplanten Ortsumfahrung B23
Mit der geplanten Ortsumfahrung B23 steht die Gemeinde Oberau vor einem wegweisenden Großprojekt, das große Möglichkeiten für die weitere Dorfentwicklung bietet. Die innerörtlichen Verkehrsachsen B2 und B23 belasten mit Lärm und Luftverschmutzung seit Jahrzehnten die Oberauer Bürger erheblich. Durch die langersehnte Verlegung der B2 wird sich diese Belastung schon für viele wesentlich verringern, eine Umwidmung der Bundesstraßen zu Ortsstraßen und damit eine wirkliche Verkehrsentlastung für Oberau wird es jedoch erst durch die Ortsumfahrung im Zuge der B23 neu geben.
Deshalb sprach sich die SPD-Fraktion mit dem gesamten Gemeinderat bereits im Februar 2016 für „eine Entlastung des Ortes vom Verkehr der B23 aus und befürwortete die Verlegung der derzeitigen Straßenführung… unter Berücksichtigung der Belange der Ökologie und des Orts- und Landschaftsbildes.“
Um dem in jeder Hinsicht gerecht zu werden, entschloss sich der Gemeinderat nach einer nicht für alle befriedigenden Trassenfindung durch das Staatliche Straßenbauamt Weilheim ein eigenes Gutachten in Auftrag zu geben, um die bestmögliche aber auch eine finanziell realisierbare Trasse zu finden.
Mit der Trasse „1 A neu“ scheint dies nunmehr gelungen zu sein.
Wie jeder Straßenneubau wird die Bauphase für einige Oberauer eine Belastung bedeuten und auch die Eingriffe in die Natur und in das Landschaftsbild sind nicht klein zu reden.
- Es gilt deshalb die betroffenen Bürger z.B. durch
Lärmschutzmaßnahmen vor großen Belastungen zu schützen.
- Genauso wichtig ist es, die Eingriffe in die Natur so gering
wie möglich zu halten und bereits frühzeitig durch
Ausgleichsflächen und Wiederaufforstungsmaßnahmen
etwas für den Erhalt der Oberauer Natur zu tun.
- Von großer Bedeutung ist es, die örtliche Untere Naturschutz-
behörde genauso mit einzubeziehen wie Naturschutz-
verbände, wie den Landesbund für Vogelschutz und den
Bund Naturschutz.
Die Ortsumfahrung soll für die hier lebenden Menschen
gebaut werden und den Ort für alle lebenswerter machen.
Als Mitglied des Bund Naturschutz appelliere ich deshalb an diesen
- endlich den durch den Verkehr belasteten Oberauer Bürger
in den Mittelpunkt zu stellen,
- auf Klagen gegen die Neuverlegung der B23 zu verzichten
- und sich bei der Umsetzung der Trasse „1 A neu“ für
Naturschutzmaßnahmen einzusetzen.
Durch das Ingenieurbüro GEOCONSULT wurde die Planung eines von Ettal Nord durch Laber und Mühlberg bis zur Anschlussstelle Nord in Oberau reichenden Tunnelprojekts skizziert. Auch mir erscheint dies Variante sehr verlockend und eine weitere Planung durch das Straßenbauamt Weilheim wäre aus ökologischer Sicht sicher wünschenswert. Eine Realisierung und Finanzierung dieser Variante wurde mir jedoch von vielen Seiten als unrealistisch dargestellt.
Für mich als SPD- Fraktionsvorsitzende ist, ebenso wie für meine Vorredner, unter den gegebenen Kriterien der zeitnahen Realisier- und Finanzierbarkeit die Trasse „1 A neu“ die beste Alternative für Oberau. Diese weiter zu verfolgen sehe ich als Auftrag für den Gemeinderat Oberau.
Angelika Allinger-Rank SPD- Fraktionsvorsitzende